Die Plötze gehört wie die Rotfeder und die Laube zu den Karpfenfischen. Bekannt ist sie auch unter dem Namen Rotauge, der bereits ein wichtiges optisches Merkmal dieses Fisches benennt: Die Plötze besitzt rote Augen und unterscheidet sich somit, auch wenn ansonsten viele Ähnlichkeiten auszumachen sind, optisch von der Rotfeder. Weitere optische Unterschiede sind zwischen den beiden Fischen festzustellen, wenn man Details wie etwa das Maul und die Rücken- und Bauchflosse genauer betrachtet.
Wie auch die Rotfeder ist die Plötze ein sehr beliebter Köderfisch, wenn es darum geht, auf Hecht zu angeln. Man kann sie in diesem Kontext eigentlich auch als meist genutzten Köderfisch beschreiben. Diese Beliebtheit resultiert daraus, dass die Plötze relativ einfach zu fangen ist, der Hecht diesen Fisch als Nahrung schätzt und die Plötze in vielen Gewässern in großen Zahlen anzutreffen ist.
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu der Lebensweise, dem Verhalten sowie zu den bevorzugten Aufenthaltsorten und Nahrungsgewohnheiten der Plötze. Abschließend werden wir auf Basis dieser Infos resümieren, warum die Plötze gute Dienste beim Angeln auf Hecht leistet und wie sie hierbei zu verwenden ist.
Lebensweise und Verhalten der Plötze
Die Plötze zählt zu den Fischen, die sich ein sehr weites Verbreitungsgebiet sichern konnten. Sie kommt nicht nur bei uns in Deutschland vor, sondern unter anderem auch in weiten Teilen Nordeuropas und sogar in Russland. Dabei bevorzugt dieser Karpfenfisch vor allem solche Gewässer, deren Fließgeschwindigkeit gering bis gar nicht vorhanden ist.
Darüber hinaus ist die Plötze allerdings relativ anspruchslos, sodass sie sich in vielen Gewässern ansiedeln kann. Sie lebt im Schwarm und vermehrt sich unter guten Bedingungen reichhaltig.
Wo die Plötze zu finden ist
Zu finden ist die Plötze zum einen häufig in Gewässerabschnitten, die eine gewisse Ufernähe und geringe Wassertiefe aufweisen. Dies gilt vor allem, wenn die Laichzeit bevorsteht. Zum anderen stößt sie aber ab und an auch in das Mittelwasser vor, was insbesondere im Sommer der Fall ist.
Wasserpflanzen sind für die Plötze von relativ hoher Bedeutung: Sie ernährt sich zwar auch von tierischer Kost (siehe weiter unten), Wasserpflanzen wie das Tausendblatt stehen allerdings auch auf ihrem Speiseplan. Zudem werden Wasserpflanzen neben Holz und Steinen als Laichsubstrat genutzt.
Wird es Winter und sinken die Außentemperaturen, zieht auch die Plötze ins Tiefwasser, um ihr Überleben sichern zu können. Beste Fangzeiten für die Plötze sind der Sommer und der Herbst. Besonders kapitale Tiere lassen sich aber auch im Winter fangen.
Ernährung der Plötze
Wie oben schon angedeutet, ernährt sich die Plötze sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Kost. In Bezug auf die zuletzt benannte Nahrungsquelle erbeutet sie gerne Insekten, Insektenlarven, Flohkrebse, Würmer und ähnliches Getier, das nicht zu groß ist, um von dem bis zu einem halben Meter großen Fisch erbeutet zu werden.
Es gilt, die Nahrungsgewohnheiten der Plötze bei der Köderauswahl vor Augen zu haben: So eignet sich als Köder zum Beispiel eine größere Made, eine Trockenfliege aber auch ein Mais- oder Hanfkorn.
Auch das Anfüttern kann sich lohnen, wenn man es auf die Plötze abgesehen hat. So gelingt es, viele Fische zum ausgesuchten Angelplatz zu locken und die Chancen auf einen Anbiss zu maximieren. Zum Anfüttern geeignet ist unter anderem Brot, Haferflocken, Hanf, Paniermehl, Kleingetier wie Maden und Co., Fischmehl, diverse Gewürze, wobei man im Laufe der Zeit seine eigene bevorzugte Mixtur entwickelt.
Die Plötze als toter Köderfisch für das Hechtangeln
Wer auf Plötze angeln möchte, kann sein Glück an diversen Gewässern versuchen: Angefangen vom kleinen Weiher über Flüsse bis hin zum Kanal. Die anpassungsfähigen Fische lassen sich fast überall finden, solange die Wassertemperaturen nicht zu niedrig und die Fließgeschwindigkeit des Wassers nicht zu ausgeprägt ist.
Warum die Plötze so gut als toter Köderfisch für das Angeln auf Hecht geeignet ist, liegt auf der Hand: Die stark verbreitete Plötze ist quasi die Hauptnahrung des Hechtes. Der Raubfisch kennt die Plötze also gut und sollte nicht allzu schnell misstrauisch werden, wenn ihm ein schmackhaftes Exemplar als Köder präsentiert wird.
Zudem ist das Angeln auf die Plötze in der Regel sehr ökonomisch. Man benötigt keine teuren Köder und die Plötze beißt in der Regel schnell an, wenn sie angefüttert wurde.
Das einzige Manko, das sich beim Angeln mit Plötze auf Hecht ausmachen lässt, liegt darin begründet, dass die tote Plötze nicht besonders intensiv riecht. Abhilfe kann man hier leisten, indem man den toten Köderfisch vor dem Auswerfen ein wenig einschneidet. Das längere Aufbewahren einer toten Plötze ist hingegen keine Option: Sie gibt schnell einen Fäulnisgeruch von sich, den selbst der Hecht nicht sonderlich schätzen wird.